Mutter Kind Kur in Plön
Wir haben es wieder getan, ich war mit den Kinder zur Kur. Eigentlich wollte ich diese schon nach der letzten OP von unserer Kleinen beantragen, habe es dann aber erst Ende letzten Jahres gemacht, weil mir mein Darm schon ne Weile zu schaffen macht.
Kaum beantragt, kam auch schon recht schnell der Bescheid, das ich mir eine Klinik suchen kann. Dieses habe ich dann der Diakonie bei uns im Ort überlassen, da die Dame uns beim letzten Mal schon so toll geholfen hat. Im Januar haben wir mit dem suchen angefangen und Ende des Monats dann auch Spontan einen Platz in Plön bekommen für Mitte Februar.
Meine Mädels sind jetzt 5 und 10 Jahre alt, bei der Großen habe ich kurz überlegt, ob sie vielleicht doch Zuhause bleibt, aber sie war mit. Obwohl sie selbst erst nicht mitwollte, hat es ihr dort richtig gut gefallen! Für sie war es aber auch das letzte mal, denn mit steigenden Alter wäre sie in ihrem Umfeld Zuhause besser aufgehoben. Vor allem auch was die Schule angeht.


Anreise
Angereist sind wir mit dem Auto und 2 Rollern im Gepäck. Da ich in der letzten Kur weder Auto noch Rad dabei hatte, wollte ich es dieses Mal einfach anders machen. Es waren aber auch viele mit der Bahn und sind dann mit dem Bus überall hingefahren. Ich denke das kommt aber auch immer auf die Anreise und das Alter der Kinder drauf an.
Bei dieser Klinik durfte das Auto nicht auf dem Gelände parken, nur zum ein/ausladen, somit musste man immer ein paar Meter zum öffentlichen Parkplatz laufen und der Hof war Autofrei.


Kurklinik
Die Kurklinik in Plön hat mir von Anfang an gefallen, auch wenn viele gerne ans Meer möchten, ist die Lage wirklich schön. Außerdem ist die Ostsee nicht mal eine halbe Stunde entfernt, also eigentlich auch am Meer.
Die Klinik liegt direkt am See, am Rande von Plön. Das gesamte Gelände ist überschaubar, also nicht zu groß und alles ist eingezäunt. Nur die Einfahrt kann ohne Schlüssel passiert werden, alle andere Tore am Zaun können nur mit dem Zimmerschlüssel geöffnet werden.


Außerdem kann man auch nur mit dem Zimmerschlüssel nach unten an den See gelangen. Dort gibt es einen Steg und einen kleine Bucht, in der man ins flache Wasser gelangen kann, dazu eine Stange für ein Kneipp Wechselfußbad und einen Anleger für Boote, für die Sommermonate. Die Strandkörbe fehlten leider noch, dafür wars halt zu kalt, aber im Sommer bestimmt richtig schön.



Hinter der Klinik geht es direkt in den Wald, wo man wunderbar spazieren gehen kann und auch zu einem Abenteuerspielplatz gelangt, außerdem gibt es auch dort wieder Möglichkeiten, sich an wärmeren Tagen in den See zu begeben. Auf dem Gelände selbst gibt es einen tollen Spielplatz mit viele Sitzmöglichkeiten und die Kinder können sich dort frei bewegen, weil sowas wie der Abhang zum See und der Weg zum Wald durch den Zaun gesichert ist.
Die Gebäude auf dem Gelände beinhalten die Zimmer, die verschiedene Räume der Kinderbetreuung und Schule, einen Fitnessraum und Physio Praxis, außerdem einen Bewegungsraum, der außerhalb der Anwendungen “leider” nur bei schlechten Wetter genutzt werden durfte. Dazu kommen natürlich noch Besprechungsräume, Speisesaal mit Seeblick, Aufenthaltsraum, Teeküchen in jeder Etage, Wäscheraum etc. im Prinzip hat man alles was man braucht, außer einen Kaffeevollautomaten, der fehlt definitiv 🙂


Zimmer
Die Ausstattung der Zimmer war in jedem Gebäude etwas unterschiedlich, aber jedes auf seine Weise gut. Die einen hatten eine Badewanne, die anderen einen Balkon, viele ein extra Kinderzimmer, mal mit Seeblick, mal ohne, also alles dabei.
Wir hatten ein Zimmer in der Seegalerie, das neuste Gebäude. Im Eingang gab es direkt zwei große Schränke, in dem alles verstaut werden konnte, dann ein Kinderzimmer mit Hochbett und einem Babybett. Das Bad ist recht einfach gehalten, ein kleines Fenster, Dusche mit Duschvorhang und wenig Abstellmöglichkeiten, aber es war okay.


Der Rest war von der Tür bis zum Fenster ein großer Raum, mit den Schränken, Garderobe, einem Schreibtisch, 2 Einzelbetten, die ich an die Wand geschoben habe um mehr Platz im Raum zu haben. Dazu noch Tisch, Stühle und einen Fernseher. Von unserem Zimmer konnte man richtig toll auf den See schauen und auch auf den Spielplatz, was super praktisch war, denn so musste ich nicht immer direkt dabei sein, wenn die Mädels spielen waren.
Insgesamt kann ich mich nicht beklagen, die Matratzen hatten zwei Seiten (Soft & Medium) und die Teeküche in unserem Gebäude war von der Größe und Ausstattung die beste, würde ich sagen.



Anwendungen
Im Aufnahmegespräch wurde dann festgelegt, was für Anwendungen in der Zeit machen wird. Da ich körperlich nicht so fit war und es bereits kannte, habe ich mich da für entschieden, möglichst wenig zu machen.
Es gab Einzelgespräche mit der Therapeuten, Gruppengespräche wie: Stressmanagement & Selbstfürsorge, Beziehung, Erziehung, Rauchfrei etc.
Dann gab es für fast jeden Massage und Hydrojet verordnet, aber auch die Möglichkeit auf Ölbäder.
Sport natürlich auch: Nordic Walking, Fitness GYM, Rücken GYM, Aqua Fit, Orientalischer Tanz etc. Aber auch Entspannungsübungen, dabei war z.B. Yoga und progressive Muskelentspannung
Außerdem gab es noch die Anwendungen für die Therapiekinder, aber da bin ich leider nicht ganz im Thema, diese wurden im Zusammenhang mit der Betreuung gemacht. Am Nachmittag wurden dann noch Aktivitäten wie basteln oder Holz Arbeiten für die Eltern mit Kindern angeboten.



Kinderbetreuung
Die Betreuung bestand aus 4 Gruppen, die Wichtel (unter 3 Jahre) die Zwerge (3-5 Jahre) die Seekrabben ( ab 6 Jahre) und die Seemöwen, dort waren die größeren Kinder ich bin mir nicht sicher, ab der 2ten Klasse meine ich. Außerdem wurden die Schulkinder in Gruppen unterteilt, so dass nicht alle gleichzeitig Unterricht haben. Die Betreuungszeit gingen in der Regel von 8:30 – 16 Uhr, aber nicht jeden Tag.
In den verschiedenen Gruppen gab es auch Treffen für Eltern und Kind, weswegen die Betreuungszeiten ab und zu unterscheiden, damit Kinder die in den anderen Gruppen sind in der Zeit weiter betreut werden.
Alle Kinder ab 3 Jahren können in der Betreuung Mittag essen, auf Wunsch können sie auch zum Mittag abgeholt werden und dann mit dem Elternteil gemeinsam essen. Sie müssen auch nicht immer in der Betreuung sein, ich habe meine auch mal früher abgeholt je nachdem wie es mit den Anwendungen passte oder ob wir noch was vor hatten.


Umgebung
Was mir an dem Standort besonders gut gefallen hat, war die Vielseitigkeit. Fast nebenan war das Plönbad, für das wir 3x freien Eintritt hatten, das wurde natürlich auch genutzt. Dann kann man wunderbar spazieren gehen, dafür sind die Seen und Wälder einfach super.


Der Ortskern von Plön ist auch schön anzusehen, es gibt eine kleine Fußgängerzone mit Läden, Cafés und Restaurants, eine Kirche mittendrin und natürlich das Schloss mit allem was dazu gehört, man kann sogar eine Besichtigung machen, das war bei uns leider schon ausgebucht, also frühzeitig planen! In den Sommermonaten kann man Plön auch über das Wasser erkunden.



Es gibt noch vieles mehr zu erleben, Kiel und Lübeck sind nicht weit entfernt, aber auch die Ostsee ist in einer halben Stunde mit dem Auto gut zu erreichen. Egal ob Scharbeutz/Timmendorfer Strand oder die andere Richtung zum Weissenhäuser Strand. Alle laden zum genießen an der Strandpromenade ein oder die Spielplätze zum toben. Dazu gibt es auch größere Schwimmbäder, wem das in Plön nicht reicht.
Es gibt aber auch noch andere Ausflugsziele in der Nähe, um ein paar zu nennen: Karls Erlebnisdorf, das Sealife, den Hansa Park und vieles mehr. Im Kurhaus liegen auch Ordner mit den vielen Zielen aus, also langweilig wollte es nicht werden.



On Top
Manchmal braucht man sich auch nicht selbst um ein Erlebnis kümmern, denn bei uns war am ersten Freitag ein Zauberer zu besuch und die Kinder hatten viel Spaß und es nahm auch ein wenig den Druck raus von der Anreise. Und am 2ten Wochenende wurde eine Bustour zum Weissenhäuser Strand angeboten, dort sind die meisten teilnehmenden dann ist das Dschungelland (Indoor Spieleland) gegangen.
Außerdem haben wir uns alle zusammen getan und mit den Kindern ein wenig Karneval gefeiert im Bewegungsraum, viele hatten Kostüme mit und so konnten sie auch genutzt werden.
Es ist immer nur eine Frage, was man aus seinem Aufenthalt macht!



Meine Meinung:
Insgesamt bin ich mit einem guten Gefühlt nach Hause gefahren. Nachdem die ersten Tage mit Anreise und Eingewöhnung immer etwas Anstrengend sind, war es danach die meiste Zeit ziemlich entspannt für mich. Die Kinder haben sich gut eingelebt, schnell Freunde gefunden, somit war es für mich auch leichter abzuschalten. Außerdem habe ich recht viel Zeit für mich gehabt um einfach wieder Kraft zu tanken und meinem Körper die Ruhe zu gönnen die er brauchte.
Klar es gibt immer auch Sachen, die nicht so toll sind. Die Große war fast 3 Tage krank und es war meist noch recht kalt, aber es kommt halt auch drauf an, was man dann daraus macht.
Und was ich nach der letzten Kur bereits gesagt hatte, die Kinder brauchen ein bestimmtes Alter, damit das Ganze funktioniert. Ich kann nur empfehlen zu warten bis die Kinder mindestens 3, besser noch 4 oder 5Jahre alt sind, damit das mit der Betreuung klappt und es einfach etwas Entspannter ist. Aber ich kann da nur von mir sprechen und den Gesprächen mit den anderen Eltern dort.
Ein langer Bericht und ich hoffe alles relevante untergebracht zu haben. Jetzt würde ich aber gerne wissen, warst du auch schon mal zur Mutter/Vater Kind Kur oder hast du es noch vor? Ich freue mich darüber in den Kommentaren zu lesen!